Buchungstipps für Anfänger: Wie buche ich richtig!

Meine Reisetipps für ein gutes, entspanntes und günstiges Reisen.

Dies ist mal ein Versuch, eines Service-Beitrages. In der Regel berichte ich ja in meinem Blog über meine Reisen und die Ziele an denen ich mich aufhalte. Wie ich die Reise buche und welche Erfahrungen ich in der Zwischenzeit gesammelt habe, kommt dabei immer zu kurz. Daher jetzt mal der Versuch, ein wenig mit Buchungstipps zu helfen.

Jede Reise beginnt irgendwann mit einer Idee. Ist das Ziel gewählt und die Art des Urlaubs festgelegt (Individuell oder Pauschal), geht es an die Buchung und die Organisation des Trips. Dabei soll dieser Artikel helfen. Wobei es hier mehr um das Reisen an sich gehen wird. Wie kommt man an Upgrades, was kann man machen, um möglichst komfortabel zu reisen und was sollte man vermeiden.

Alles was hier steht, habe ich selber ausprobiert. Ich schreibe also meine Erfahrungen auf. Es kann daher auch sein, dass der eine oder die andere Erfahrungen gemacht hat, die sich nicht mit meinen decken. Dann würde ich mich um Kommentare unter diesem Beitrag freuen. Kommen wir also zum Thema.

Flüge

Normalerweise würde man Flüge ja ganz einfach über die Webseiten der jeweiligen Fluggesellschaft buchen. Flugpreise variieren aber so stark, dass es durchaus sein kann, dass es vom Tag der Buchung abhängt, was ein Ticket kostet. Es gibt inzwischen eine Reihe von Flugportalen, die nichts anderes machen, als eine Suche über viele Airlines zu veranstalten. Damit kann man, muss aber nicht, den günstigsten Flug finden. Meistens sind diese Portale nicht völlig unabhängig, wie man im Fall von Ab in den Urlaub erfahren musste.

Bei manchen dieser Seiten muss man das Geld an den Seitenbetreiber zahlen und nicht direkt an die Airline. Daher sollte man vielleicht auf Portale ausweichen, die sich durch Affiliates finanzieren. Seiten wie zum Beispiel Skyscanner.de . Auch diese Seiten sind nicht völlig unabhängig leiten einen aber bei der Buchung dann letztendlich auf die Webseite der jeweiligen Airline weiter. Dort wird dann die Buchung finalisiert. Es ist also völlig klar, wie die Vertragsverhältnisse sind.

Auch wenn es veraltet klingen mag, der Besuch in einem Reisebüro kann durchaus auch erfolgreich sein. Denn die beste Internet-Suchmaschine kann (zur Zeit noch) nicht mit der Erfahrung eines Travel Agents mithalten. Die Menschen wissen immer noch ein bisschen mehr über Reisemöglichkeiten und Preise. Manchmal gibt es Angebote der Airlines, die ihren Weg gar nicht erst ins Internet finden. Ich habe auf diese Weise schon etliche Euros sparen können. Wer mich kennt weiß, dass ich meine Fernreisen auch gerne in der Businessclass mache (alleine wegen meiner langen Beine.) Eine gute Möglichkeit, an günstigere Preise zu kommen ist die Webseite vornesitzen.de des Reisebüros Destinations Touristik GmbH in Kempten.

Man hat sich dort auf günstige Flüge in der Businessclass spezialisiert, bietet einen passenden Newsletter an und man hat es dort mit Menschen und nicht mit Maschinen zu tun. Es kann also lohnenswert sein, mal anzufragen. Wer Businessclass fliegt, kann sich in der Regel auch gleich einen Sitzplatz aussuchen. Der ist im Preis enthalten.

Damit wären wir beim nächsten Thema. Wie sitzt man im Flugzeug? Viele Airlines bieten inzwischen die Möglichkeit, vorab einen Sitzplatz zu reservieren. Allerdings fällt es in den meisten Fällen schwer, zu beurteilen ob der Platz gut ist. Mit „gut“ ist in diesem Fall die Lage gemeint. Denn auch in den teuren Preisklassen und auch in den großen Fliegern (747, A380) ist nicht jeder Platz top.

Es kann sogar sein, dass man zwar viel Geld für die Businessclass ausgegeben hat, dann aber auf einen Platz sitzt, der direkt neben den Toiletten liegt. Es macht keinen Spaß, wenn ständig Leute an einem vorbeilaufen oder sogar gegen den Sitz stoßen.

Für dieses Luxusproblem gibt es aber auch eine Lösung. Das Portal Seatguru zeigt für jeden Flug das so genannte Layout der Maschinen in allen Klassen an. Es reicht, die Flugnummer, den Namen der Fluggesellschaft und den Reisetermin zu kennen. Schon kann man sehen, wie man sitzen würde. Meistens sind sogar noch Fotos der Kabinen mit dabei.

Farbig markierte Sitze haben entweder positive oder negative Eigenschaften.

Hat man also den Flug und den Sitz, kann man sich über die so genannten Zusatzfeatures Gedanken machen. Was ist damit gemeint? Zusatzfeatures bietet fast jede Fluggesellschaft an. Das kann zum Beispiel ein Sitz mit mehr Beinfreiheit sein (wenn man nicht Business fliegt!) Dieser Sitz befindet sich in der Regel am Notausgang. Diese Plätze in der Economyclass haben in der Regel sehr viel Beinfreiheit.

Ich habe mal in einer 747 auf dem Weg nach New York auf Platz 21A gesessen. Das war am Eingang der Maschine in der Mitte. Dieser Sitz hatte ca. 2 Meter Platz nach Vorne. Man konnte sich also richtig gut ausstrecken. Einen Nachteil hatte er aber auch: Da er direkt an der Eingangstür lag, hatte er kein Fenster bzw. nur das Mini-Fenster der Tür. In der Regel lassen sich die Airlines den zusätzlichen Freiraum für die Beine extra bezahlen. Wenn man aber vorher bei Seatguru schaut, kann man damit selbst in der Economyclass einen guten Platz ergattern.

Einen Gedanken noch zu Reiserücktritts-Versicherungen: Viele Airlines bieten gleich bei der Buchung an, diese gegen Ausfall zu versichern. In der Regel sind die Buchungen – gerade in der Economy – nicht stornierbar. Wird man also zum Beispiel krank, ist das Geld für den Flug futsch.

Ich halte aber nichts von solchen extra Versicherungen. Nicht, weil ich nie Krank werde, sondern weil meine Kreditkarte automatisch eine solche Versicherung beinhaltet. Daher kann ich mir solche Zusatzkosten sparen.

Gleiches gilt im Übrigen auch für Auslands-Krankenversicherungen. Auch diese kann man manchmal bei der Buchung mit abschließen. Hier sollte man aber ebenfalls schauen, ob die eigene Krankenversicherung nicht bereits einen solchen Service beinhaltet. Auch hier kann ich sagen, dass meine Kreditkarte bereits solche Dienstleistungen enthält.

Upgrades

Mit den richtigen Tipps reist es sich in der besseren Klasse.

Upgrade ist das Zauberwort für noch bequemeres Reisen. Wer fände es nicht gut, ein Economy-Ticket zu kaufen und in der Businessclass zu fliegen. Das alles ist möglich, wenn es auch kein generelles Rezept gibt. Normalerweise stellen sich alle Airlines mit Upgrades an, denn sie verkaufen die Plätze lieber zum vollen Preis, als sie zu verschenken oder günstig wegzugeben.

Am Gate

Dennoch kann es passieren, dass man in eine höhere Klasse rutscht. Es gibt ein einfaches Prinzip, dass dazu beitragen kann: Immer freundlich (nicht schleimig) sein. Wer höflich und nett ist, wird eher „upgegraded“. Ich habe es mehrmals erlebt, dass ich ans Gate kam und ganz freundlich nach einem Platz am Notausgang (Exit) gefragt habe. Diese waren meist besetzt. Die Menschen am Gate haben dann ein paar Mal (nach Rücksprache) mein Ticket auf Business getauscht.

Im Flieger

Sind die Türen erst einmal geschlossen, hat die Crew im Flieger die Macht und das Sagen. Auch hier kann freundliches Fragen helfen, in eine höhere Klasse zu kommen. Voraussetzung ist natürlich, dass Plätze frei sind. Bei so einem spontanem Upgrade kann aber nicht immer sichergestellt werden, dass man auch die Verpflegung der Businessclass bekommt. Diese ist in der Regel genau abgezählt.

Wenigstens etwas mehr Stil hat das Essen in der Businessclass.

Vorher

Natürlich kann man auch vor der Reise schon ein Upgrade bekommen. An aller erster Stelle sind hier die diversen Bonus-Programme der Fluggesellschaften genannt. Miles & More oder andere Punkte-Systeme können helfen, an Upgrades zu kommen. Wer viel fliegt, sollte sich für ein Bonus-Programm entscheiden. Schon beim ersten Langstreckenflug kann man viele Meilen bekommen. Manchmal kann es auch helfen, eine Kreditkarte der Airline mit entsprechendem Bonus-Programm zu verwenden. Das hat – neben der Tatsache, dass man zum Vertragsabschluss schon ein paar Punkte bekommt – auch den Vorteil, dass die erflogenen Punkte nicht verfallen. Außerdem bekommt man auch Punkte, wenn man die Karte für allgemeine Käufe einsetzt.

Oftmals bieten auch Hotelketten Bonuspunkte der Airlines an, wenn man über deren Webseite bucht. Wer also seine Reisen anhand des Bonusprogramms plant, kann schnell viele Meilen sammeln.

Die Lufthansa bietet auf ihren Inlandsflügen – auf denen die Businessclass selten ausgelastet ist – ein günstiges Upgrade an. Ein paar Wochen vor dem Reisetermin kann man das Upgrade pro Flugsegment für 79 Euro 90-110 Euro buchen. Man bekommt damit nicht nur den besseren Sitzplatz, sondern auch Zugang zur Lounge und – wenn man sammelt – deutlich mehr Meilen. Ein Flug von Bremen nach München bringt dann zum Beispiel 1000 Meilen statt nur 250, wie in der Economy.

Kurz zusammengefasst kann man sagen: Freundlichkeit, das richtige Bonussystem, ein paar Erfahrungen und etwas Glück können zu einem erfolgreichen Upgrade führen.

Unterkünfte

Wenn man reist, will man auch einigermaßen gut wohnen. Abgesehen von Rucksacktouristen, kann man einiges an Geld sparen, wenn man das richtige Hotel oder Zimmer mietet. In den letzten Jahren sind zahlreiche Vermittlungsportale entstanden. Diese vermitteln zwischen Wohnraum-Anbietern und Reisenden. Dafür klassieren sie eine Provision. Portale wie Air B’n’B und HomeAway sind nur ein paar Beispiele.

So praktisch diese Portale sind, sie haben alle einen Nachteil. Dort wird meistens privater Wohnraum vermietet. Das muss nicht schlimm sein, es kann aber vorkommen, das der Vermieter sich im letzten Moment um entscheidet und man plötzlich vor Ort ohne Unterkunft da steht. Außerdem kann es passieren, dass die im Internet so toll aussehende Wohnung sich als Fake oder Rattenloch entpuppt. Das muss zwar nicht passieren, man sollte sich aber vorher darüber im Klaren sein und ggf. eine Alternative parat haben.

Hotels bieten meistens mehr Komfort, sind aber in der Regel auch teurer, als privat vermietete Appartements. Dafür weiß man – zumindest bei den großen Ketten – was man kriegt. Hotels kann man bequem über die diversen Buchungsportale reservieren. Dabei kann man auch darauf achten, ob das jeweilige Portal an einem Bonus-Programm teilnimmt. (Siehe Upgrades.)

Die meisten Hotels kann man reservieren, ohne gleich zu bezahlen. Auch darauf sollte man  beim jeweiligen Portal achten. Es gibt da durchaus Seiten, die sofort eine Kreditkarte verlangen. Ich buche meine Unterkünfte in der Regel über Booking.com dort wird einem angezeigt, ob man sofort, oder bei der Abreise zahlen muss. Außerdem kann man sehen, ob und bis wann man die Reservierung kostenlos stornieren kann.

Wenn Reisetermine zu hundert Prozent sicher sind, kann man ein Hotel auch sofort bezahlen. Meistens sind die Zimmer dann ein wenig billiger.

Gerade bei der Einreise in die USA kann es wichtig sein, in einem offiziellen Hotel zu wohnen. Dieses sollte man auf der Einreise-Erlaubnis (ESTA) angeben. Gibt man dort eine Privatadresse an, kann es bei der Grenzkontrolle zumindest Nachfragen geben.

Mietwagen

Wenn man vor Ort ein Auto benutzen will, kann es hilfreich sein, dieses im Vorfeld zu reservieren. Auch hier kann man drauf achten, ob die gewählte Firma an einem Bonus-Programm teilnimmt. Schon sammelt man wieder Punkte für das nächste Upgrade.

Bei Mietwagen reserviert man in der Regel eine bestimmte Fahrzeug-Klasse und nicht ein bestimmtes Auto. Manche Portale bieten auch die Möglichkeit, ein ganz bestimmtes Auto zu buchen. Dieses lassen sich die Firmen aber extra bezahlen. Bei der Abholung sollte man auf Deals wie kostenloses Tanken bei Rückgabe für einen Festpreis oder teure Zusatzversicherungen verzichten. Damit wollen die Firmen nur zusätzliches Geld verdienen. In der Regel gibt es eine Selbstbeteiligung von 800-1000 Euro. Das ist ein – aus meiner Sicht – vertretbares Risiko.

Ich hoffe, diese Tipps helfen euch bei der Reiseplanung weiter. Wer weitere Tipps hat, kann diese gerne unterhalb in den Kommentaren posten.

Ich kann noch folgendes versprechen, dieses Jahr wird es mindestens ein VideoLog aus den USA geben.

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